Freitag, 2. Mai 2014

Neue Schuhe zum Dessert - Marian Keyes


Titel: Neue Schuhe zum Dessert
Autorin: Marian Keyes
Verlag: Heyne
Erscheinungsjahr: 2006

Kurzbeschreibung: Ein Unglück kommt selten allein: Ausgerechnet ihre beste Freundin spannt Gemma den Lover aus. Und kurz darauf wird ihre Mutter sitzen gelassen und braucht fortan Rundumbetreuung. Gemma kauft sich eine Packung Kleenex, fünf Paar Schuhe und setzt sich an den Computer, um sich das Unglück von der Seele zu schreiben. Ihre Freundin Susan ist von den witzigen Texten so begeistert, dass sie diese heimlich einer Literaturagentin schickt. Und schon sehr bald hat Gemma anderes im Sinn als ihre verlorene Liebe.


Fazit:

Ein weiteres Buch von Marian Keyes. Geschrieben ist es aus der Sicht von drei Frauen, welche sich stark voneinander unterscheiden und in ganz unterschiedlichen Lebenslagen stecken. Gemma muss sich um ihre Mutter kümmern, welche nicht mehr mit ihrem Leben klarkommt, nachdem ihr Mann sie für eine andere Frau verlassen hat. Dabei geht sie fast bis zur Selbstaufgabe, denn ihre Mutter ist fürwahr eine einnehmende Persönlichkeit. Der erste Teil des Buches ist ganz Gemma gewidmet, die sich wie in Trance um ihre Mutter kümmert und immer wieder denkt, dass dies nur ein temporärer Zustand ist, dass ihr Vater wiederkommen und ihr die Last von den Schultern nehmen wird.
Zur gleichen Zeit schreibt Lilly an einem Buch, welches zu einem Überraschungs-Bestseller wird. Auf einmal ändert sich für sie alles - mit einem riesigen Scheck in der Tasche und viel Hoffnung, dass noch mehr Erfolg nicht auf sich warten lassen wird, kaufen sie, ihr Mann und ihre kleine Tochter übermütig ein Haus. Doch es scheint wie verhext: obwohl sie am zweiten Buch bereits seit mehreren Jahren arbeitet, verkauft es sich nur sehr schlecht. Dies belastet nicht nur ihr Bankkonto, sondern auch ihre Beziehung zu ihrem Mann, welcher früher mit Gemma zusammen war.
Jojo ist eine Literaturagentin und charakterlich ganz anders als die anderen beiden Frauen. Nicht so sanftmütig wie Lilly und nicht so naiv wie Gemma. Sie führt eine Affäre mit einem verheirateten Mann, der ihr Vorgesetzter ist und ist sich bewusst, was für ein Klischee sie lebt. Anfangs ist sie völlig damit zufrieden, nur die Geliebte zu sein - beziehungsweise will nicht die Schuldige daran sein, dass eine langjährige Ehe mit Kindern in die Brüche geht. Doch die Beziehung der beiden entwickelt sich, bis Jojo eine folgenschwere Entscheidung trifft.
Die drei Frauen haben wenig miteinander zu tun - sie teilen sich ein Stück Vergangenheit und haben gemischt Gefühle füreinander, was Gemma und Lilly betrifft, doch sie stecken alle in ähnlichen Situationen. Beruflich gesehen stehen sie an einem Wendepunkt, doch besonders in emotionaler Sichtweise ähneln sich ihre Umstände, denn alle drei stecken in unbefriedigenden Beziehungen und das Wort Selbsttäuschung kommt einem beim Lesen mehr als nur einmal in den Sinn.
Wie üblich ist der Schreibstil von Keyes sehr angenehm, mit Liebe zum Detail und Charme und Witz erzählt, sodass man das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen würde. 
Allerdings muss ich anmerken, dass ich beim Lesen irgendwann einen Punkt erreicht habe, an dem die Handlung sehr stark beschleunigt wurde. Dies war zwar positiv in dem Sinne dass es der Geschichte förderlich war, damit sich die Charaktere entwickeln, aber ich habe mich fast etwa überrannt gefühlt. Während anfangs nach etwa 150 Seiten die Sicht gewechselt wurde, ist es im hinteren Teil des Buches bereits nach zwei oder drei Seiten der Fall. das Tempo ändert sich drastisch und ich bin mir nicht immer sicher, ob mir dies gefällt.
Rating: 4 / Sternen

Pusteblume - Marian Keyes

Titel: Pusteblume
Autorin: Marian Keyes
Verlag: Heyne
Erscheinungsjahr: 1999

Kurzbeschreibung: Tara, Katherine und Fintan sind seit ihrer gemeinsamen Jugend in Irland eng befreundet. Mittlerweile leben alle drei in London, sie haben die dreissig überschritten und stehen sich nach wie vor tatkräftig zur Seite. Während Tara sehnsüchtig auf einen Antrag wartet, zeigt Katherine den Männern die kalte Schulter. Dann erkrankt Fintan plötzlich schwer, und alle Lebensentwürfe erscheinen in neuem Licht.
Über die Autorin: Marian Keyes, 1963 in Limerick geboren, wuchs in Dublin auf und jobbte nach dem Abbruch ihres Jurastudiums einige Jahre in London, bevor sie mit ihrem Debütroman "Wassermelone" einen phänomenalen Erfolg landete. Alle folgenden Romane wurden zu internationalen Bestsellern.

Fazit:
Marian Keyes Bücher beginnen alle ähnlich - mit einer heiklen Situation, in der der Protagonist gerät und mit der er irgendwie klarkommen muss. In diesem Falle ist es die Erkrankung von Finten - nein, kein AIDS, wie sofort jeder vermutet, sondern Krebs. Allerdings hat kein Leiden nicht nur Auswirkungen auf sein Leben, sondern auch auf das seiner zwei besten Freundinnen, die er bereits aus Kindheitstagen kennt, Tara und Katherine. Alle drei haben sie mit ihren eigenen Problemen u kämpfen. Tara hat Torschlusspanik und lässt sich deshalb von ihrem Freund mies behandeln, führt ihre missliche Lage auf ihre überschüssigen Pfunde zurück und macht sich völlig von ihrem Freund abhängig. Katherine hingegen ist Single, und dies schon seit langem - einige kurze Beziehungen hier und da sind das Höchste der Gefühle, die jedoch oberflächlich bleiben und nicht sehr viel länger als einige Wochen andauern. 
Das Buch ist gespickt von kleinen Rückblenden, teilweise an frühere Beziehungen, teilweise an Kindheitstage. Es klärt sich im Laufe des Buches immer mehr auf, weshalb die Hauptfiguren so sind, wie sie sind und so handeln, wie sie es nunmal tun. Von Beginn an ist der Leser begierig mehr zu erfahren, wie es für sie weitergeht, ob sie ihre persönlichen Probleme und Sackgassen bezwingen werden und es schaffen, ihre Traumata aufzuarbeiten. 
Der Schreibstil von Marian Keyes ist wunderbar - sie schafft es völlig, einen in ein anderes Universum zu versetzen und wechselt häufig von Erinnerungen zum jetzigen Zeitpunkt. Mehr als das hat sie augenscheinlich für das Buch viel recherchiert bzw. nachgedacht, damit es stimmig und glaubhaft ist und man mit den Charakteren mitfühlen und ihre Handlungen nachvollziehen kann.
Ebenfalls positiv fand ich das Auftauchen eines alternden Schauspielers, welcher zuerst nichts mit den Hauptpersonen zu tun hat und völlig von ihnen unabhängig einen Einblick in sein Leben und seine Vergangenheit zeigt. Erst um Schluss wird klar, was er mit dem Trio zu tun hat.
Hier setze ich meinen einzigen Kritikpunkt an - obwohl das Buch recht lang ist, geht es mir zum Schluss fast schon zu schnell. Die 'Auflösung', wenn man denn so will, verdient meiner Meinung nach noch mehr Details, mehr Seiten, mehr Zeit.
Dessen ungeachtet ist das Buch wirklich empfehlenswert. Während es anfangs noch etwas langatmig erscheint, packt es einen bereits nach kurzer Zeit und obwohl es Unterhaltungslektüre ist, kann man es kaum leichte Kost nennen, denn es regt zum Nachdenken an und ist nicht schnell vergessen.
Rating: 4,5 / 5 Sterne


Sonntag, 13. April 2014

Belladonna - Karin Slaughter


Titel: Belladonna
Reihe: Grant County 

Autor: Karin Slaughter
Verlag: Wunderlich
Erscheinungsjahr: 2003

Kurzbeschreibung: Sara Linton, Kinderärztin im Krankenhaus des verschlafenen Heartsdale und bei Bedarf auch Gerichtspathologin, findet in einer Restauranttoilette die schwer verletzte Sybil Adams mit zwei tiefen gekreuzten Schnitten im Bauch. Alle Versuche, die beliebte Collegeprofessorin zu retten, sind vergebens. Bei der Autopsie muss Sara feststellen, dass Sybil auf grauenhafte Weise misshandelt wurde. Dass das Opfer blind und damit fast wehrlos war, macht die Tat noch entsetzlicher …
Über die Autorin: Karin Slaughter stammt aus Atlanta, Georgia. 2003 erschien ihr Debütroman Belladonna, der sie sofort an die Spitze der internationalen Bestsellerlisten und auf den Thriller-Olymp katapultierte. Ihre Romane um Rechtsmedizinerin Sara Linton, Polizeichef Jeffrey Tolliver und Ermittler Will Trent sind inzwischen in 32 Sprachen übersetzt und weltweit mehr als 30 Millionen Mal verkauft worden.

Fazit: Ein wirklich faszinierendes Debüt!
Thriller ist sonst zwar nicht so meine bevorzugte Lesart, doch dieses Buch hab mich komplett in den Bann gewogen. Es baut sich ein Spannungsbogen auf, den man als Leser nur zur Schluss, kurz vor der Protagonistin selbst, wentwirren kann. Davor heisst es sprichwörtlich 'trau schau wem', da jeder verdächtig verscheißt bzw. die Idee dieses Figur als Mörder allen koppelt unsinnig.
Ich mag Karin Slaughters Schreibstil sehr gerne. Esfällt schwer, Pausen einzulesen, da man einfach weiterwissen möchte, was sich denn noch abspielen wird.
Als Manko - und das liegt wohl eher an mir - sie die Szenen, in den Sara auch Verbrechen und Leichen stört. Das ging mir zu… nunmal, schnell nicht gerade aber irgendwie 'beiläufig'. Dafür weifle ich es keineswegs a, dass die medizinischen Details alle stimmen, diese überzeugen und verleihen dem skurrilem einen Funken Realität.
Emotional gesehen ist das Buch natürlich eine sucht, da es nicht nur um Mord und Todschlag geht, sondern auch stark auf die Beziehung zwicchen dem Opfer und dem Mörder und dem teilweise zerstrittenen Umfeld des Opfers eingegangen wird. Negativ erwähnen würde ich bloss naoch, dass es mir u Ende entwes zu schnell ging, doch dies ist bei den meisten Thrillern der Fall. Dafür wurde ich noch einmal richtig spannend auf aufregend, hinterliess auch ein gewisses erschauderndes Gefühl nach dem Beendigen der Lektüre.
Bei kleinstem Augenblick dachte ich mir, das ende bereits zu Kennen, es ist definitiv alles andere als vorhersehbar und man behält noch bis zum Schluss Gänsehaut und ein mulmiges Gefühl im Bauch
Das ganze ist kein Diamant im rohgeschliffenen zustand, dies würde ich jedoch dazu, dass es Slaughters allererstes Werk ist und kleine ein halbes (mehr ist nicht vonnöten) Augen bei der Punktevergabe zu.
Rating: 4 / 5 Sternen

Mittwoch, 19. März 2014

Der Bilderwächter - Monika Feth

Titel: Der Bilderwächter
Autorin: Monika Feth
Verlag: cbt
Erscheinungsjahr: 2013

Kurzbeschreibung: Zwei Jahre lang hat Jettes Freundin Ilka den Nachlass ihres berühmten Bruders nicht angerührt. Als sie nun das erste Mal die Bilder von Ruben in Augenschein nimmt, ist es, als hätte sie die Büchse der Pandora geöffnet. Ein Mitarbeiter von Rubens Nachlassverwalter wird tot aufgefunden und ein unglaublicher Medienrummel bricht über Ilka herein. Jette und Merle ermitteln im Wettlauf gegen die Zeit, denn auch Ilka scheint in großer Gefahr zu sein …
Über die Autorin: Monika Feth wurde 1951 in Hagen geboren, arbeitete nach ihrem literaturwissenschaftlichen Studium zunächst als Journalistin und begann dann, Bücher zu verfassen. Heute lebt sie in der Nähe von Köln, wo sie vielfach ausgezeichnete Bücher für Leser aller Altersgruppen schreibt.

Fazit:
'Der Bilderwächter' ist der sechste Band der Serie rund um Jette Weingärtner. Im Laufe der Bücher sind immer mehr Personen hinzugekommen - meiner Meinung nach hat sich der Schwerpunkt stark verlagert. Merle und Jette stehen nicht mehr so im Mittelpunkt wie zu Anfang, dafür spielen besonders Ilka und Mike eine grössere Rolle, besonders in diesem Buch. Luke und Mina treten hier nur noch am Rand auf, obwohl sie in früheren Bändern Hauptrollen waren.

Das Buch zeichnet sich durch die vielen Figuren auf und dadurch, dass die Erählperspektive sehr rasch wechselt. So ist zwar ein Einblick in viele Personen möglich. In meinem Empfinden wird jedoch zu schnell von einer zur anderen Figur gewechselt und es treten zuviele Figuren in Aktion. Jette beispielsweise wird nur ein sehr geringer Platz im Buch zuteil, dasselbe mit Merle. Obwohl auch um sie ein Handlungsbogen entsteht, wird dieser nicht genug aufgebaut und sie bleiben Randfiguren, deren Hintergrundgeschichte sich kaum um ein Jota weiterbewegt.
Klar positiv zu verzeichnen ist, dass man bis zum Schluss nicht weiss, wer im Endeffekt der Täter war - zumindest ich habe diese Entwicklung nicht kommen sehen. Allerdings empfand ich das Buch nicht wirklich als Thriller, weil einfach keine grosse Spannung aufgekommen ist. Die Mordfälle haben mich schlicht nicht genug interessiert, das Drumherum war interessanter. Und das heisst was, denn ich empfand eben dieses Drumherum als langatmig. Der Schwerpunkt wird auf Ilka und ihren psychischen Zustand gelegt, was verständlich ist, nicht aber meiner Definition von einem Thriller entspricht. Hätte ich dieses Buch aufgegriffen im Glauben, es würde sich um einen Roman über eine labile Person konfrontiert mit alten Geistern handeln, hätte es mir vermutlich mehr zugesagt. So jedoch bin ich enttäuscht und habe mir mehr davon erwartet, auch, weil die anderen Bände um einiges besser geraten sind.
Der Schreibstil der Autorin gefällt mir zwar noch immer, doch langsam fängt er an, mich etwas zu langweilen bzw. wirkt nicht mehr spannend wie bei den ersten Bändern. Die Handlung soll sich bis zum Ende zuspitzen, ich finde jedoch, dass man nicht wirklich von einem Höhepunkt oder wirklich einem Spannungsmoment sprechen kann.

Im Grossen und Ganzen muss ich damit leider sagen, dass 'Der Bilderwächter' mich mehr frustriert hat als sonst etwas. Nach fünf im Schnitt guten Bändern enttäuschst dieser Band - möglicherweise ist die Luft raus. Wer einen interessanten Thriller zur Hand nehmen will, den verweise ich daher auf 'Der Erdbeerpflücker', dem ersten Band der Reihe und rate von diesem Buch dringend ab.

Rating:
2 / 5 Sternen

Dienstag, 18. März 2014

Das Hochzeitsversprechen - Sophie Kinsella


Titel: Das Hochzeitsversprechen
Autor: Sophie Kinsella
Verlag: Goldmann
Erscheinungsjahr: 2013

Kurzbeschreibung: Nach der jüngsten Enttäuschung hat Lottie endgültig die Nase voll von bindungsunfähigen Männern. Als sich da plötzlich Ben meldet, eine alte Flamme von ihr, geht alles ganz schnell. Denn Ben erinnert Lottie an einen vor Jahren geschlossenen Pakt, wonach die beiden einander heiraten wollten, sollten sie mit dreißig noch single sein. Lottie zögert nicht lange und marschiert kurzentschlossen mit Ben zum Altar. Von dort geht es geradewegs in die Flitterwochen auf Ikonos, jene griechische Insel, auf der sie sich einst kennengelernt hatten. Freunde und Familien der beiden sind entsetzt. Und schließlich machen sich Lotties Schwester Fliss und Bens Freund Lorcan auf nach Ikonos, um Honeymoon und Hochzeitsnacht nach Kräften zu sabotieren ...
Über die Autorin: Sophie Kinsella ist Schriftstellerin und ehemalige Wirtschaftsjournalistin. Ihre Schnäppchenjägerin-Romane um die liebenswerte Chaotin Rebecca Bloomwood werden von einem Millionenpublikum verschlungen. Die Verfilmung ihres Bestsellers »Shopaholic – Die Schnäppchenjägerin« wurde zum internationalen Kinohit. Sophie Kinsella eroberte die Bestsellerlisten aber auch mit Romanen wie »Göttin in Gummistiefeln«, »Kennen wir uns nicht?«, »Kein Kuss unter dieser Nummer« oder mit ihren unter dem Namen Madeleine Wickham verfassten Romanen im Sturm. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in London.

Fazit: Seitdem ich vor einigen Jahren Shopaholic von der Autorin gelesen habe, bin ich ein grosser Fan von ihr. auch die Folgebände und ihre anderen Bücher haben mir sehr zugesagt, wie etwa 'Kennen wir ns nicht?' oder 'Göttin in Gummistiefeln'. Ihr letztes Buch jedoch, 'Kein Kuss unter dieser Nummer', hat mir um einiges weniger gefallen. Was bei den anderen Büchern noch witzig und unterhaltsam war, wirkte da gestellt und umauthentisch. Demnach bin ich mit gemischten Gefühlen an dieses Buch gegangen.

Die Story selber hat wahrlich Sophie-Kinsella-Charakter - natürlich ist sie absolut unrealistisch und würde sich so nie abspielen, aber das stört hier zumindest mich nicht im Geringsten. Sie ist mehr oder weniger glaubhaft aufgezogen, so dass man nicht daran zweifelt. Nach etwa 150 Seiten geht das Ganze richtig los, nachdem Lottie und Ben völlig übereilt heiraten und in die Flitterwochen fahren und das Theater beginnt, dass Floss alles daran setzt, um ihre Hochzeitsnacht zu verhindern. Diese steckt selber mitten in einer schmerzlichen Scheidung und will ihrer Schwester diese Erfahrung ersparen - ist die Ehe nicht vollzogen, kann man sie noch annullieren, worauf Floss baut, denn sie ist sich sicher, dass ihre Schwester schnell wieder zur Räson kommen wird.

Der Schreibstil ist sehr unterhaltsam. Durch die Personenwechsel ist ein Einblick in jede Figur gegeben und man erkennt die Hintergründe der Taten. Die Figuren entwickeln sich während des Buches weiter, was mir sehr gefällt. Gegen Ende des Buches gehen die Wechsel für meinen Geschmack etwas zu schnell vonstatten, es wird mehr auf Unterhaltung und Lachmomente gesetzt als nötig. Teilweise hat es auch einige Momente, an denen ich die Augen verdrehen musste, weil es etwas zu sehr ins Lächerliche ausuferte, diese hielten sich jedoch in Grenzen. Besonders, wenn man die Thematik des Buches betrachtet!

Grundsätzlich bin ich zufrieden mit Sophie Kinsellas neustem Werk - die Fans des Genres wird es gefallen. Natürlich ist es nur seichte Unterhaltung, allerdings schaltet man beim Lesen komplett ab und fiebert richtig mit. Es ist schwer, das Buch einmal angefangen aus der Hand zu lesen und man kann es problemlos in einem Tag und praktisch einem Zug fertiglesen. Sehr gut geeignet für Zugfahrten, Fans romantischer Komödien und denen, die schlicht etwas zum Schmunzeln und Grinsen möchten. Das Feeling ist überraschend gut und der Spass beim Lesen kommt nicht zu kurz, allerdings hat es kaum Erinnerungscharakter und ist schnell wieder vergessen.

Rating: 
3,5 / 5 Sternen